2016
26:23 min., HD-Video
hólos erforscht die Zustände eines fiktiven Warteraums: die, in denen er sich befindet und die, die er auslöst. An diesem pragmatischen Ort scheint alles dem Diktat des Gewöhnlichen und Flüchtigen unterworfen zu sein, doch mindestens die Dinge sind verlässliche Charaktere. Sie lassen sich einordnen, passen sich ein oder brechen aus. Menschen sind allenfalls Beifang, Atmosphäre kommt und geht, Schönheit ist relativ. Die skulpturalen Umformungen, die dieser Raum als Protagonist durchlebt, erzeugen ein narratives Geflecht. Das bloße Material provoziert flüchtige Befindlichkeiten, die die Wartenden auszuhalten haben und die man kennt, vielleicht auch insgeheim genießt. Mal beherrscht der Raum, mal ist er sich selbst ausgeliefert, Nabelschau betreibt er jedoch immer irgendwie. Der Warteraum als isoliertes Filmset ist Modell einer größeren Wirklichkeit.